Menschen in der Nacht. Häuser an einem diesigen Tag. Gläser auf überfüllten Tischen. Gitarren an den Verstärker gelehnt, die Welt in den Bildern des Fotografen Ralf Barthelmes ist seine persönliche Welt. Aufgezeichnet hat er sie aus einer Perspektive, die etwas Erstaunliches leistet: Er wendet den distanzierten Blick des Beobachters an und ist gleichzeitig auf eine fast intime Art bekannt mit den Dingen, Menschen, Atmosphären. Er präsentiert sie alle - seien es unbekannte oder eng befreundete Menschen, fremde Gegenden oder das eigene Interieur, John Travolta oder die Fußball-Miniatur in einem Pissoir auf die gleiche, gleichwertige Art und Weise in einem quadratischen Rahmen, der immer die selbe Größe hat. Es ist ein Blick auf eine Welt, der sie zugänglich und verständlich macht, unterteilt in gleichbleibende Einheiten. Und trotzdem behält diese Welt in den Bildern von Ralf Barthelmes ein Geheimnis für sich, das selbst im allerprofansten Moment steckt. Es zu lüften, wäre gegen die Regeln der Kunst.

2005_11-1.jpg
2005_11-2.jpg
2005_11-3.jpg
2005_11-4.jpg
2005_11-5.jpg
2005_11-6.jpg
2005_11-7.jpg
2005_11-8.jpg
2005_11-9.jpg
2005_11-10.jpg
2005_11-11.jpg
2005_11-12.jpg