Das Ereignis des 2.6.1967, der Tod des Studenten Benno Ohnesorg in Berlin, war für die alte BRD von einschneidender Bedeutung, eine Zeitenwende der politischen Entwicklung. Nicht nur rückten die gärenden politischen Prozesse, die in den frühen 60er Jahren ihren Anfang nahmen, dadurch endgültig in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit, es veränderte zudem nachhaltig die sich als APO kennzeichnende politische Bewegung.
 Dieses Ereignis nimmt Hagen Bonifer zum Anlass, die besagten Zeitläufe in einem Zyklus von fünfzehn Gemälden umzusetzen: wider die Lethargie fortschreitenden Vergessens. Dabei versteht er seine künstlerische Reflexion als anachronistische und widerständige Spiegelung zu Gerhard Richters berühmter Werkgruppe „18. Oktober 1977” und beginnt seinen Zyklus zehn Jahre früher. „No direction home“ (Bob Dylan).
 In Kooperation mit dem Hessischen Literaturforum fand am Eröffnungsabend die Lesung „Rebellion und Wahn“ von Peter Schneider (Berlin) statt.

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